Stress stört Knochenheilung


Nach der Fraktur
Stress stört Knochenheilung
Andrey Popov/Shutterstock.com
Knochenbrüche brauchen Zeit zum Heilen.

Gebrochene Knochen brauchen eine ganze Weile, bis sie wieder zusammenwachsen. Jetzt haben Forscher herausgefunden, was die ohnehin lange Heilungszeit zusätzlich erschwert: psychosozialer Stress. Doch es gibt ein Mittel, das gestressten Knochen bei der Heilung Beine macht.

Von Knorpel zu Knochen

Wenn Knochen brechen, setzt sich ein komplizierter Mechanismus in Gang: Vermittelt über lokale Immunreaktionen sprießen kleine Gefäße in den Bruchspalt und abgestorbener Knochen wird abgebaut. Es bildet sich ein bindegewebiges Narbengebiet, das erst verknorpelt und dann verknöchert. Nach einigen Wochen ist der Knochen wieder belastbar, voll stabil ist er meist erst nach Monaten.

Stress macht neuen Knochen weicher

Menschen mit Posttraumatischen Belastungsstörungen (PTBS), z. B. schwerverletzte Unfallopfer oder Soldaten, die aus Kriegsgebieten zurückkehren, haben ein besonders hohes Frakturrisiko. Forscher der Universität Ulm fragten sich daher, ob ein chronischer Stresszustand eine negative Wirkung auf die Knochenheilung hat und starteten eine Studie mit gestressten Mäusen. Dabei kam heraus, dass chronischer Stress nicht nur die akute Immunreaktion stört, die wiederum den Heilungsprozess im gebrochenen Knochen in Gang setzt. Auch die Umwandlung von Knorpel zu Knochen wurde behindert, die Knochen wurden weniger hart und dadurch anfälliger für Frakturen.

Betablocker fördert Heilung

Die Forscher fanden auch heraus, dass diese negativen zellulären Prozesse durch Adrenalin vermittelt werden. Genau hier ergab sich auch der Behandlungsansatz: Durch die Gabe von Betablockern normalisierte sich nicht nur die Immunreaktion der Mauseknochen, auch die Knochenheilung verlief wieder ungestört, berichtet Dr. Melanie Haffner-Lutzner von der Universität Ulm. Aufgrund dieser Studienergebnisse erhoffen sich die Forscher, Knochenbrüche bei Menschen mit PTBS in Zukunft wirkungsvoller behandeln zu können.

Quelle: Ärztezeitung

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